Was ist der innere Mensch?

 

 

 

In den nachfolgenden Ausführungen werden wir uns so bemühen, daß jeder Leser genau informiert ist, was die Schrift damit meint.

 

Anmerkung: Im Textverlauf werden Bibelstellen zitiert, die den Textfluß nicht unterbrechen, sondern wie eine nach oben gerückte Fußnote gleichsam als ein "BILD" erscheinen, um die Zusammenhänge verdeutlichen. Sie sind auch farblich abgesetzt, also nicht Text vom Autors des Artikels.

 

Weil die Verdeutlichung des Begriffes "innerer Mensch" nicht ganz leicht ist, sollen auch andere wie „erster Adam“ und „letzter Adam“, „erster Mensch“ und „zweiter Mensch“, der „alte Mensch“ und der „neue Mensch“, „alte Schöpfung“ und „neue Schöpfung“ kurz erklärt werden.

 

Den inneren Menschen mit zwei oder drei Worten zu erklären ist nicht möglich, weil Grundlagen und Vorgänge ihn be­stimmen.

 

Wenn die Schrift vom „inneren Menschen“ redet, ist nicht das Kind Gottes gemeint.

 

Der innere Mensch ist nicht „Christus in euch“ (Kol.1,27)

 

 

Ihnen wollte Gott zu erkennen geben, was der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Nationen sei, und das ist: Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.

 

oderder neue Mensch“ (Eph.2,15)

 

Er hat das Gesetz der Gebote in Satzungen beseitigt, um die zwei - Frieden stiftend - in sich selbst zu einem neuen Menschen zu schaffen

 

 

oder „die Neue Schöpfung“ (2.Kor.5,17)

 

Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.

 

 

Paulus schreibt in 2.Kor.4,16 über den „inneren Menschen

 

 

Wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, so wird doch der innere Tag für Tag erneuert.“

 

 

 

Unsere neue Schöpfung, der Same unverweslicher Art, wird und braucht nicht Tag für Tag erneuert werden. Wir wollen uns an dieser Stelle merken: Die Bibel redet allein nur von solchen, die einen „inneren Menschen“ besitzen, das sind nur die,  welche errettet sind; die haben einen "inneren" Menschen. Von der verlorenen Welt und ihren Kindern spricht das Wort Gottes nicht vom „inneren Menschen“, was sehr wichtig ist. Andere Menschen haben eine "Innenleben", eine Innenwelt, eine Privatspähre, aber nicht den "inneren Menschen", von dem Paulus spricht.

 

 

 

In Eph.4,24 wird von dem „neuen Menschen“ geredet, das ist die neue Schöpfung,

 

 

 

und den neuen Menschen angezogen habt, der nach Gott geschaffen ist in wahrhaftiger Gerechtigkeit und Heiligkeit.

 

 

 

welche nach 1.Joh.3,9

 

 

 

Jeder, der aus Gott geboren ist, tut nicht Sünde, denn sein Same bleibt in ihm; und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist.

 

 

 

nicht sündigen kann.

 

 

 

Dem „neuen Menschen“ steht nun in Eph.4,22

 

 

 

dass ihr, was den früheren Lebenswandel angeht, den alten Menschen abgelegt habt, der sich durch die betrügerischen Begierden zugrunde richtet,

 

 

 

der „alte Mensch“ gegenüber, was der „alten Natur“ entspricht. Was aber alt geworden, ist dem Verschwinden nahe. Der „alte Mensch“ sollte nicht mit dem ersten Adam von der Erde verwechselt werden. Der erste Adam drückt mehr von seiner Herkömmlichkeit bei der Schöpfung den Staub der Materie aus. Hingegen erken­nen wir im „alten Menschen“ das Wesen der Verdorbenheit und Sünde. Der „alte Mensch“ soll weggetan und nach Kol.3,9

 

 

 

Belügt einander nicht, da ihr den alten Menschen mit seinen Handlungen ausgezogen

 

 

 

ausgezogen worden sein, sobald wir eine „neue Schöpfung“ in uns haben. Es war gesagt, dass der „innere Mensch“ seine Beziehungen zwar zur „neuen Schöpfung“ hat, er ist aber nicht die „neue Schöpfung“ selbst. Vielmehr nimmt der Geist des Menschen

 

 

 

1.Kor.2,11 Denn wer von den Menschen weiß, was im Menschen ist, als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist? So hat auch niemand erkannt, was in Gott ist, als nur der Geist Gottes.

 

 

 

nach der Wiedergeburt eine völlig neue Stellung in uns ein. Jede Person hat einen Geist des Menschen; nach der Errettung ist dieser jedoch in eine neue Situation gebracht. Besehen wir die Schrift in 2.Kor. 7,1

 

 

 

Da wir nun diese Verheißungen haben, Geliebte, so wollen wir uns reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes und die Heiligkeit vollenden in der Furcht Gottes.

 

 

 

so redet dort Gottes Wort von der Befleckung des Fleisches und des Geistes. Das bedeutet letztlich, wenn wir in unserem Leben gesündigt haben, so wurde entwe­der das Fleisch oder der Geist, zumeist aber beides, verunreinigt. Der „innere Mensch“ steht also primär mit dem Geist des Menschen in Verbindung, der befleckt war. Durch die Verbindung zu Christus und Sein Opfer ist der Geist durch Vergebung in die Reinigung gekommen, und das ist der „innere Mensch.“ Der Verunrei­nigung wegen bedarf er Tag für Tag der Erneuerung. Und weil der „innere Mensch“ sein Betätigungsfeld im Geist des Menschen hat, findet die Erneuerung in der Kraft Seines Geistes statt. Wir lesen deshalb in Eph.3,16:

 

 

 

Er gebe euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, mit Kraft gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inneren Menschen;

 

 

 

... mit Kraft gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem „inneren Menschen.“ Diese Stärkung durch Kraft ist für den Wandel des Gläubigen bestimmt, wodurch die Handlungen des Leibes getötet werden kön­nen

 

 

 

Rö.8,13 denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr[4] sterben, wenn ihr aber durch den Geist die Handlungen des Leibes tötet, so werdet ihr leben

 

 

 

Niemals ist eine dergestaltige Kraftstärkung für die Ungläubigen vorgesehen. Was aber die Reinigung des Geistes des Menschen betrifft, so lassen wir uns von der Beobachtung unserer Herzen belehren. Böse Gedanken, etc. kommen nach Mt.15,19

 

 

 

Denn aus dem Herzen kommen hervor böse Gedanken: Mord, Ehebruch, Unzucht[ Diebstahl, falsche Zeugnisse, Lästerungen; 20 diese Dinge sind es, die den Menschen verunreinigen....

 

 

 

aus dem ungereinigten Herzen; nach Apg.15,9

 

 

 

und er machte keinen Unterschied zwischen uns und ihnen, da er durch den Glauben ihre Herzen reinigte.

 

 

 

geschieht die Reinigung der Herzen durch den Glauben.

 

Der innere Mensch wird also von Tag zu Tag gestärkt, wenn ein Kind Gottes im Glauben lebt. Denn der Christus lebt in unseren Herzen durch den Glauben. So hat der innere Mensch seine Verbindung mit dem Glauben. Er hat sie nicht mit der alten Schöpfung und nicht mit der neuen Schöpfung. Und wir müssen erkennen, dass wir 2 Naturen in uns haben. Der innere Mensch ist eine Kombination aus unserem eigentlichen Glauben und den Einflüsse beider Naturen. Daher die Frage:
Wie stehen wir vor Gott in Bezug auf den Glauben? Der Glaube, der aus dem Wort Gottes kommt, der ist gemeint. Und wie viel wir davon haben, das ist unser Glaube. Er gibt euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, damit ihr durch seinen Geist am "Inneren Menschen" mit Kraft gestärkt werdet; der innere Mensch wird durch den Geist Gottes, den Heiligen Geist, gestärkt. Es ist zu beachten, dass der Heilige Geist Gott ist ("Ich sende euch den Heiligen Geist") und dass der Geist Gottes, wie er im Alten Testament beschrieben wird, ebenfalls heilig ist. Aber es gibt einen Unterschied, und zwar, dass der Heilige Geist (wenn wir ihn haben) auch über den Tod hinaus in uns bleibt, während der Geist Gottes (obwohl heilig)  wieder genommen werden kann (wie es bei König Saul der Fall war).

Ps 31,6 In deiner Hand befehle ich meinen Geist.

Ps 51,12 Schaffe (Gottes Schöpfungswerk) mir, Gott, ein reines Herz, und erneuere in mir (in mir) einen festen Geist! 11 Vertreibe mich nicht aus deiner Gegenwart / und nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir! In einer anderen Übersetzung Vers 13 Wirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm den Geist deiner Heiligkeit nicht von mir! Es heißt nicht: "Nimm den Heiligen Geist nicht von mir!

Diese Schriften machen deutlich, dass der Mensch einen Geist hat (in deine Hände befehle ich meinen Geist), dass der Gläubige des Alten Testaments den Geist der Heiligkeit hatte und dass er weiß, dass dieser Geist Gottes ein fester Geist ist. Nun kann die Gemeinschaft mit diesem Geist Gottes unterbrochen werden. Und nun versteht man auch, was die Gabe des Heiligen Geistes in vollem Umfang bedeutet: die Vergebung aller Sünden. Gott sieht uns also, und er hat uns eine solche Position gegeben. Der Heilige Geist wird uns nie verlassen. Er ist für immer mit uns. Und die  Sünde? Die wird zwar getan und vielleicht auch nicht bekannt, aber sie bewirkt nicht den Verlust des Heiligen Geistes.

 

 

Aber das Leben mit Jesus im Glauben spiegelt immer die beiden Naturen wider: den alten Menschen und den neuen Menschen. Diese Kombination ist der innere Mensch.

 

Der innere Mensch entsteht nur durch die Beziehung zu Jesus.


Er gibt euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, damit ihr durch seinen Geist im inneren Menschen mit Kraft gestärkt werdet;


Unser menschlicher Geist ist nicht der innere Mensch. Unser menschlicher Geist ist erneuert worden, weil er beschädigt, verdunkelt, behindert, ein Verdränger der Wahrheit, ein blinder, unwissender Verstand war( d.h. ein nicht mit dem Leben verbundener Geist). Die Erneuerung des Geistes ist die Gabe des Heiligen Geistes, der für unseren Geist Zeugnis ablegt und ihn erleuchtet.


Die Nachfolge Jesu ist die Veränderung des Wiedergeborenen. Die Veränderung des Glaubens. Hier müssen wir die Stellung und die Nachfolge unterscheiden; die Stellung, die Gott gegeben hat, ist immer der vollkommene Zustand. Die Nachfolge Jesu in unserem täglichen Leben ist das Unvollkommene.


Der innere Mensch lebt nun in der Verbindung zu diesen beiden Bereichen. Die Wiedergeburt in uns ist von Gott besiegelt. Der Teufel kann diesen Bereich nicht berühren. Der alte Mensch ist der Ort, wo der Teufel noch angreift. Der Glaube wirkt in beiden Naturen: Er überwindet das alte Fleisch, er wirkt den Gehorsam in Verbindung mit dem neuen Menschen. Der Glaube des inneren Menschen muss von Tag zu Tag gestärkt werden, weil er müde wird. Der Schlaf erneuert den menschlichen Körper. Der Glaube, der aus dem Wort Gottes kommt, stärkt den inneren Menschen.


Durch den Heiligen Geist kommt eine Stärkung des inneren Menschen. Der innere Mensch braucht die nötige Stärkung. Oder dachten wir, wir seien Giganten des Glaubens oder Glaubenshelden, weil wir wiedergeboren wurden?

Der Geist ist willig.

 

Nun zum Thema, wo der Herr Jesus in Mt.26,41 sagt: „Der Geist zwar ist willig, das Fleisch aber schwach.“ Damit stellen wir fest, daß der „innere Mensch“ gegenüber dem Gesetz der Sünde in unseren Gliedern völlig machtlos ist. Wenn also der Herr sagt: „Der Geist ist willig“, so kommt der Kampf in uns nicht aus dem Geist des Menschen, sondern aus dem Fleische. Daher bezeugt die Bibel: „Das Fleisch gelüstet wider den Geist.“ Hierin sind die zwei ganz entgegenge­setzt, weil vom Grundsatz her der Geist willig ist. Und weil der Geist in uns sehr willig ist, sobald wir im Fleische sündigen wollen, so macht der Geist mit! Er ist eben willig. Und wollen wir dem Herrn aufrich­tig dienen, dann macht der Geist auch so willig mit. Deshalb ist der Geist des Menschen sehr, sehr schwach. Er ist viel schwächer als unser in Sünde gekommenes Fleisch. Damit ist der gesamte Organismus ein Leib des Todes. In V.24 unseres Kapitels heißt es des­halb: „tot in Vergehungen und Sünden.“ Weshalb trennt der Apostel Vergehungen und Sünden? Vergehungen sind doch auch Sünden. Vergehungen sind mehr die Schuld an der Oberfläche, die wir oft nicht als Sünde erken­nen. Es kann die Handlung in einer kleinen Lieblosig­keit dem Nächsten gegenüber sein, ganz gleich, ob dieser sie als Härte empfindet. Zwar hat man nichts Böses denken oder tun wollen, hat sich aber in der Liebe zum Nächsten vergangen. Oft sind es Dinge des Feingefühls, werden sie aber nicht beachtet und berei­nigt, dämpfen wir den Geist Gottes. Was aber Sünden sind, muß hier nicht dargetan werden.

 

Das ist der Grund dafür, daß die Kinder des Lichtes durch Gottes Geist und Gottes Kraft gestärkt werden müssen.

Nur so, durch den Aufbau, die Stärkung und das völlige Durchdrungenwerden mittels des Geistes Gottes in uns hin zu den Verbindungen des Geistes des Menschen empfangen wir unsere Festigkeit. Durch diese Stärkung zur Festigkeit werden wir immun gegen die Angriffe des Feindes und gegenüber der Sünde, wie auch gegen­über dem Willen Satans. Unser Thema ist nicht ganz leicht, dafür aber sehr belehrend, weil es uns alle betrifft. Jedes einzelne aufrichtige Kind Gottes durchlebt im Glauben in seiner Seele mehr oder weniger den Inhalt von Rö.7. Aber auch dann, wenn Paulus an diejenigen schreibt, die Gesetz kennen, ist es für uns aus den Heiden kommend sehr wichtig, weil das Gesetz des A.T. das Gesetz der Sünde und des Todes zur Grundlage hat. Obgleich wir nicht unter dem mosaischen Gesetz stehen, so befinden wir uns vom Natural her unter dem Gesetz der Sünde und des Todes. Insofern durchleben wir in der Auseinander­setzung der Dienstbarkeit des Geistes nach Rö.8,4 umsomehr den Kampf von Rö.7. Dieser Kampf mit dem Fleische ist so schmerzlich, daß der Apostel ausruft: „Ich elender Mensch!“ Der Aufschrei blieb auch einem Apostel vom Format des Paulus nicht erspart. Blickt er auf sein Fleisch, so sieht er sich in Gefangenschaft unter dem Gesetz der Sünde und des Todes. Und darum schreit er nach Rettung aus dem Leib des Todes. In Rö.7 wird eben der Mensch bis auf Christus erklärt, wo es noch keine Rettung der Seele gab, weil die Basis Tierblut war. Das Blut der Tiere brachte die Vergebung nur auf Zeit.

 

Erst das Blut des Lammes konnte uns mit der Ewigkeit verbinden. Die vielen Millionen geopferter Tiere im A.T. bewirkten nur eine Stundung der Sünden jener, bis das eine wahre Opfer Christi Jesu erbracht war. Allein durch das Blut des Christus konnten im Anschluß an die zeitliche Vergebung die Alttestamentler in die vollkom­mene Vergebung eingehen. Bei dem oben erwähnten Aufschrei nach Rettung aus dem Leibe des Todes kommt es vergleichsweise zu einer Anerkennung und Unterzeich­nung des Todesurteils in unserer eigenen Seele. Es gibt keine Rettung, keine Lösung, kein Mittel für die Erhaltung des natürlichen Menschen. Nach dem Willem Gottes wird der Sünder in die Lage gebracht, das Urteil des Todes selbst auszurufen, was ja von der Seite Gottes her schon längst ausgesprochen war.

 

Der natürliche Mensch anerkennt Gott nicht, weil er einen anderen Vater hat (Joh.8,44). Es ist ein bedeutsamer Tag im Glaubensablauf eines Erretteten, wenn das er­kannt wird: „Ich bin von Natur aus völlig verloren, mein Fleisch ist nicht mehr zu erretten. Meine Seele ist ganz im Tode“, bis der Siegesruf der Rettung der Seele in Rö.8 durch den Dienst des Geistes erfolgt. Damit ist Hoffnungslosigkeit wegen der Macht der Sünde in uns beendet. Man ist zu Ende gekommen mit dem Fleische und der Gesinnung des Fleisches. Die Gesin­nung des Fleisches, sagt Paulus, bewirkt den Tod. Also ist alles, was im Fleische in uns ist, todesverbunden. Einst schuf Gott den Menschen im Garten Eden zum Leben. Durch den Virus Sünde sind wir alle zu Kindern des Todes geworden. In dieser Todesverbindung bewegt sich auch das menschliche Gute und das Edle des Menschen, von welchen etliche reden, das aber dem Gesetz Gottes nicht untertan sein mag (Rö.8,7). Sobald Menschen davon sprechen, daß in uns das Gute erkannt und gefördert werden müsse – damit das Böse verschwinde – haben wir es in der Aussage mit dem Vater der Lüge zu tun. Der Mensch aber ist der Sünde wegen vollkommen in den Tod gekommen, auch mit seinen guten und edlen Bemühungen und Absichten, lehrt Gottes Wort. Unser Fleisch kann dem Gesetz Gottes in keiner Weise untertan sein; denn das Fleisch in Rö.7 ist die gefallene Adamsnatur, mit ihrem eigenen Willen, mit den eigenen Gedanken, mit den eigenen Gefühlen und Vorsätzen, auch den guten. Nicht durch die „neue Schöpfung“ machen wir Gott und uns Pro­bleme, wohl aber durch das Fleisch, welches die Quelle aller Bitterkeit ist. Das einzige Mittel lehrt das N.T.: Mit Christus in der Gleichheit Seines Todes mitgestorben zu sein. Wir vermögen den Sieg über das Fleisch nur insofern zu haben, inwieweit wir der Sünde uns für tot halten.

 

Diese Lösung lehrt auch das Textwort in V.24, wo es heißt: „Ich elender Mensch, wer wird mich retten von diesem Leibe des Todes?“ Die Wegweisung zur Rettung aus dem Leibe des Todes finden wir nur in Christus Jesus. Damit ist Sein Tod nicht allein die Sühnung unserer Sünden, sondern zugleich auch „das Ende des Menschen im Fleische“. Am Kreuz wurde das Fleisch gerichtet und das Todesurteil vollzo­gen. Wir sind gut beraten, wenn wir das, was Christus an Seinem Leibe unserer Sünden wegen hat geschehen lassen, ebenso nachvollziehen. Gott will uns dahin führen, zu bekennen: „Herr Jesus, es ist richtig und gut, daß der Tod über mein Fleisch kommt.“ Sobald das gemäß unserer Gesinnung geschehen ist, kann be­zeugt werden: „Nun bin ich mit Christo gekreuzigt“, wie es in Gal.2,20 heißt. Dies muß zur beständigen Wahrheit in der Seele jedes Erretteten werden. Leben wir nicht in diesem Bewußtsein, wird unser Fleisch und Herz sofort versuchen, uns über andere zu stellen. Stolz und Überheblichkeit ziehen unbemerkt ein, aber andere nehmen es wahr, und der Herr ist betrübt.

 

Die Rettung vom Leibe des Todes ist:

 

ER, CHRISTUS, STARB UND ICH MIT IHM“.

1Joh 5,4 Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und dies ist der Sieg, der die Welt überwunden hat: unser Glaube.

 

 

 

P.S.: Der mit Christus gestorbene Errettete erinnert sich seiner Herkunft bei der Schöpfung im Garten Eden nach Leib, Seele und Geist. Das ist: Nach Seinem Bilde schuf ER ihn. Hierdurch war der Mensch gottesgemeinschaftsfähig. Infolge des Sündenfalles kehrt bei einem jeden (errettet oder verloren) der Geist (Geist des Menschen) nach Pred.12,7 zu Gott zurück.

 

Die Erretteten erhalten den Hlg. Geist, der bei uns sein wird in Ewigkeit nach Joh.14,16b. Damit wird der Verlust des Geistes durch die Gabe des Hlg. Geistes ausgeglichen und die Gottesgemeinschaftsfähigkeit besteht bei Kindern Gottes wieder.

 

Die Verlorenen mangeln des Hlg. Geistes, sind nicht mehr gottgemeinschaftsfähig und tragen das Bild Got­tes darin - für alle Zukunft - nicht mehr.